Mittwoch, 26. Mai 2010

26. Mai Jerusalem and beyond - Hebron

7.15 Uhr und trotzdem freundliche Gesichter. Wir verlassen die Altstadt, um zum David Yellin Teacher College zu fahren. Dort informiert uns Michal Groshczini und ihre Kollegin Ruth Bar-Sinai über die Konzeption der Lehrerausbildung am College. Umgang mit Vielfalt sowie internationale Kooperationspartner (Holland, Nowegen und Irland) bilden die Grundlage für eine nachhaltige Lehrerausbildung. Dr. Michael Yuval führt uns durch den Lehrgarten des College, in dem ein Schwerpunkt auf Umweltschutz und schonenende Landwirtschaft gesetzt wird. David Yellin besteht seit 100 Jahren, also länger als der Staat Israel und war das erste College, an dem auf Hebräisch unterrichtet wurde. Im übrigen war die Unterrichtssprache auch Deutsch, z.B. am Technion in Haifa..
Anschließend führt uns die Reise weiter ins geteilte und politisch spannungsgeladene Hebron, wo wir uns mit Sophia, einer Mitarbeiterin von EAPPI (Ecumenical Accompaniers of the People in Palestine and Israel), einer Menschenrechtsorganisation, treffen. Sie führt uns durch den Markt nach H2, dem Stadtteil, indem radikale nationalreligiöse Juden ein Provokationspotential fuer die 120000 arabischen Einwohner darstellen. Nach dem Mittagessen geht es weiter in die Ibrahimi-Mosche, dem Grab der Patriarchen. Hier die Reisegruppe in angepasster (Ver-)Kleidung, sowie das Grab von Rebekka, der Frau des Isaak.

Den Abschluss des Tagesprogramms bildet der Besuch des Flüchtlingslagers Deheishe, wo wir mit den besonderen Problemen der Bewohner konfrontiert werden.

Der Abend findet seinen Ausklang auf der wunderschönen Terrasse von Abrahams Herberge bei Gesprächen und Wein aus der Region Bethlehem. Wir treffen eine Gruppe aus Deutschland, die zur Eröffnung des Kulturzentrums im Flüchtlingslager Jenin mit Marcus Vetter, dem Regiseur des Films Das Herz von Jenin angereist ist. Ein musikalischer Teilnehmer unterhält uns mit Gitarrenmusik.

1 Kommentar:

  1. Mit großem Interesse aber auch mit ein bisschen Wehmut verfolge ich die Berichte aus Israel. Auf den Bildern habe ich bekannte Gesichter entdeckt.
    Grüße an die Teilnehmer der Reise 2006 - leider aus einem verregneten Deutschland.
    Der gesamten Gruppe wünsche ich weiterhin eine interessante und erlebnisreiche Reise. Kommen Sie alle wohlbehalten wieder zurück.
    Renate

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